LURS - Erlebnispädagogik

Unser Schulprofil der Erlebnispädagogik – Gemeinsam stärker

An der LURS leben wir unser Schulprofil der Erlebnispädagogik (EP) mit Leidenschaft und dem Motto „Gemeinsam stärker“. Unsere erlebnispädagogischen Angebote sind gezielt darauf ausgerichtet, den Schülerinnen und Schülern durch praxisnahe und gemeinschaftsorientierte Erfahrungen wichtige Lebenskompetenzen zu vermitteln. Jeder Jahrgang profitiert von spezifischen Bausteinen, die auf die jeweilige Entwicklungsstufe abgestimmt sind und zur Stärkung des Teamgeists und der persönlichen Entwicklung beitragen.

Primärerfahrungen – Erleben, Reflektieren, Stärken
Unser Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern durch primäre Erfahrungen zu helfen, sich selbst besser zu erleben, zu reflektieren und zu stärken. Durch die vielfältigen erlebnispädagogischen Angebote schaffen wir eine unterstützende und förderliche Lernumgebung, die nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern auch die Gemeinschaft innerhalb der Schule stärkt.
Wir laden Sie und dich ein, Teil dieses spannenden und bereichernden Programms zu werden und gemeinsam mit uns die Reise zu einem stärkeren, selbstbewussten und engagierten Ich zu erleben.

Neben den spezifischen Bausteinen bieten wir in allen Klassenstufen zusätzliche erlebnispädagogische Aktionen an. Dazu gehören Teampfad-Aktivitäten in Tuttlingen, die in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit durchgeführt werden, sowie unser Schulgarten mit grünem Klassenzimmer. Letzterer wird von Schülergruppen betreut und bepflanzt und bietet praktische Lernerfahrungen in der Natur.
Der Einstieg in die erlebnispädagogische Reise beginnt in der fünften Klasse mit einer aufregenden Klassenfahrt zur Burg Wildenstein im malerischen Donautal. Diese Reise bietet den Schülerinnen und Schülern nicht nur eine spannende historische Kulisse, sondern auch zahlreiche Teamaufgaben und Abenteuer, die das Miteinander und das Selbstbewusstsein stärken. Die Schüler/innen lernen, Verantwortung zu übernehmen und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen, was den Grundstein für eine starke Klassengemeinschaft legt.
Im sechsten Schuljahr erleben die Kinder einen ganzen Tag voller erlebnispädagogischer Aktivitäten. Durch verschiedene Outdoor- und Indoor-Übungen, wie Kletterparcours und Teamspiele, werden die Schülerinnen und Schüler in ihrer Teamfähigkeit und Problemlösungskompetenz gefördert. Dieser Tag dient dazu, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und individuelle Stärken zu entdecken.
Die siebte Klasse verbringt eine Woche im Schullandheim in Tieringen, das speziell auf erlebnispädagogische Inhalte ausgerichtet ist. Hier stehen Aktivitäten in der Natur, Team-Building-Übungen und kreative Projekte auf dem Programm. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in einem naturnahen Umfeld weiterzuentwickeln und enge Bindungen innerhalb der Klassengemeinschaft zu knüpfen.
Das Highlight unserer erlebnispädagogischen Arbeit ist das EP-Camp in Bodman am Bodensee in der achten Klasse. Hier zelten die Schülerinnen und Schüler inmitten der Natur, genießen den Bodensee und erleben intensive Gruppenerfahrungen. Durch Herausforderungen wie das Lösen von Rätseln und Aufgaben in der Gruppe wachsen die Teilnehmer/innen zusammen. Das Camp wird von unserem speziell ausgebildeten EP-Team auf hohem pädagogischem Niveau geleitet, das den Kindern hilft, ihre sozialen und persönlichen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Ein unvergessliches Erlebnis…
In der neunten Klasse geht es auf die reizvolle Englandfahrt, die nicht nur kulturelle Einblicke bietet, sondern auch erlebnispädagogische Elemente enthält. Die Schülerinnen und Schüler erleben neue Perspektiven, lernen selbstständig zu agieren und sich in einem internationalen Umfeld zurechtzufinden. Diese Reise fördert die interkulturelle Kompetenz und stärkt das Selbstbewusstsein.
Das schulische Abenteuer endet in der zehnten Klasse mit einer Abschlussfahrt, die ein erlebnispädagogisches Profil hat, beispielsweise ein Segelturn auf dem Eiselmeer. Diese Reise kombiniert abwechslungsreiche Aktivitäten, die sowohl individuelle als auch gruppendynamische Fähigkeiten herausfordern und fördern. Was für ein schöner Abschluss…

Alles was Sie wissen sollten

Erlebnispädagogik an der LURS

Beschluss

Die LURS entwickelte unter Leitung von Ulrich Rehmann ihr Profil:

Die Gesamtlehrerkonferenz entschied sich im Juli 2005 für die Erlebnispädagogik – vor allem deshalb, weil an der Schule schon vieles passierte, das in diese Richtung wies. So gab es eine AG Tauchen und eine AG Klettern, die Schule hatte schon eigene Kanus und die Donau ist nicht weit, Schullandheime fanden und finden unter erlebnispädagogischen Ansätzen statt, Soziales Lernen ist Bestandteil des Curriculums usw.. Es lag also nahe, die Erlebnispädagogik zum offiziellen Schulprofil zu küren. Genau das taten wir!

Sechs Jahre später – das Profil war schon weitgehend implantiert – legten wir vom Mittag des 29.09.2011 bis zum Abend des 01.10.2011 den Pädagogischen Tag und die Schulinterne Fortbildung bei unserem Kooperationspartner „natur pur“ im österreichischen Ötztal zusammen und widmeten uns dort zweieinhalb Tage der Erlebnispädagogik. Das gesamte Kollegium nahm teil. Prof. Klaußner referierte zu den theoretischen Grundlagen der EP, zu Qualitätsstandards und zur Qualitätssicherung. Ferner umfasste sein Referat auch Aspekte des Personalmanagements. Das Kollegium besichtigte zudem die Einrichtung „natur pur“ selbst. Zur Selbsterfahrung musste jede Lehrerin und jeder Lehrer zwei Module aus mehreren Angeboten auswählen (Bergwandern, Klettersteig, Rafting, Geocaching, Canyoning, Klettergarten).

Damit hat jede Lehrkraft der LURS nun auch Primärerfahrungen in der Erlebnispädagogik und kennt die theoretischen Grundlagen.

Unsere Philosophie

Erlebnispädagogik hat also nichts mit dem „Erlebnis“-park zu tun, nichts mit dem „Erlebnis“bad und nichts mit der „Erlebnis“-reise – das sind Werbevokabeln. Es geht auch nicht ausschließlich um „Kicks“ und „Risiko“. Es geht darum, sich selbst und andere zu begreifen und ein selbstbestimmter und selbst-bewusster Mensch zu werden, der die soziale Dimension seines Daseins erkennt und danach handelt.

Der Bildungsplan 2004 sagt deutlich, um was es geht: Um Ganzheitlichkeit, um Handlungsorientierung, um eigenverantwort- liches Handeln und Lernen, um unmittelbare Erfahrungen. Doch das alles hat man nicht von selbst, man muss es lernen und in sich selbst entdecken. Es geht um das alt bekannte „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“.

Das wusste auch Kurt Hahn (1886 – 1974), der als „Vater der Erlebnis- pädagogik“ gilt. Die Schule ist dabei das „Erlebnisfeld des Kindes“. Hahn war Vertrauter und Berater des Prinzen Max von Baden, des Mannes, der Kaiser Wilhelm II. quasi zum Rücktritt zwang.Von 1920 – 1923 leitete Hahn das Landerziehungsheim Schloss Salem, aus dem schließlich die bis heute existierende Eliteschule Schloss Salem am Bodensee hervorging. Er stellte folgende „Verfallserscheinungen“ seiner Zeit fest:

  • Mangel an menschlicher Anteilnahme
  • Verfall körperlicher Tauglichkeit
  • Mangel an Initiative und Spontaneität
  • Mangel an Sorgsamkeit stellte folgende „Verfallserscheinungen“ seiner Zeit fest:

Nun stülpen Sie bitte die Gesellschaft des dritten Jahrtausends darüber, betrachten die Auswüchse in ihr oder auch nur die im privaten Fernsehen, beobachten Sie die „heutige Jugend“ und Sie werden feststellen, dass Hahns Analyse noch immer richtig ist – oder gar „noch richtiger“ als damals.

Doch gegen manche ungute Entwicklung und Erscheinung kann man etwas tun. Auch hier sei Hahns Reformpädagogik aufgezeigt:

  • Körperliches Training z.B. durch Natursportarten (heute heißt das „Outdoor-Sport“)
  • Dienst am Nächsten (im neuen Bildungsplan „Soziales Lernen“)
  • Projektaufgaben mit hohen, aber erreichbaren Zielen bei selbstständiger Planung
  • Mehrtägige Expeditionen mit z.B. Floss fahren, Nachtlager, Umsetzung lebenspraktischer Erfahrungen

Keine Sorge!

Ganz wichtig ist uns: Die Aufgaben sind allesamt machbar – nichts ist gefährlich.

Es steht immer genügend Lehr- und Aufsichtspersonal bereit. Unsere Projektkolleginnen und –kollegen bürgen dafür, dass nichts passiert, was den Eltern Sorgen machen müsste. Es bleiben, wie immer, die ganz alltäglichen Gefahren, schließlich ist nicht alles vorhersehbar. Der Leiter des Projekts Erlebnispädagogik, unser Kollege Ulrich Rehmann, ist ausgebildeter Kletterer und Tauchlehrer. Ein Mann, der für seine Umsicht bekannt ist.

Unser Team

Im Herbst 2011 haben alle Kolleginnen und Kollegen Erfahrungen in der Erlebnispädagogik durch eigenes Tun bei den pädagogischen Tagen im Ötztal. Im Herbst 2014 wurden nochmals pädagogische Tage im Ötztal durchgeführt. Schwerpunkt war dieses Mal das Partner-Feedback und die Erlebnispädagogik in Praxis und Theorie.

Sie kennen ebenfalls die Theorie. Das engere EP-Team besteht aus:

  • Adrian Specht (Schulsozialarbeiter)
  • Lukas Schneider
  • Lukas Bürkle (Lehrkraft)
  • Stephan Gimmler (Lehrkraft)
  • Markus Cabarth (Lehrkraft)
  • Martina Lutz
  • Mareike Diesmar

Nähere Auskünfte erhalten Sie bei der LURS Tuttlingen unter:

Tel. 07461 – 94 92 10 oder per Mail: info@lurs-tuttlingen.de

Ausstattung

In der Schule gibt es einen eigenen Raum, quasi das ‚Basislager’, in dem wir unsere umfangreichen Materialien aufbewahren können. Dazu gehören Zelte und Kocher, Lampen, Kühlschränke, Tische und Stühle; dann Boote, Paddel, Schwimmwesten, Seile, Haken und Helme, Geo-Caching-Ausstattung, Spielmaterialien usw.

Ohne Übertreibung: Da fehlt fast nichts!

Und wegen unseres Schulprofils Erlebnispädagogik haben wir im Februar 2011 einen durch Werbung finanzierten FORD-Transit erhalten, mit dem wir neun Personen transportieren können. Weil die Sitzbänke herausnehmbar sind, bietet das Hochdach-Fahrzeug auch den nötigen Platz zum Transport des Materials. Es versteht sich von selbst, dass der Kleinbus auch anderen Fachschaften der LURS zur Verfügung steht und an andere Schulen verliehen wird.

Partner

Herzlichen Dank an unseren Partner Natur Pur Outdoorsports

SOKO-Preis

``Soko`` steht für Sozialkompetenz - Eine erlebnispädagogische Auszeichnung

Unser erlebnispädagogisches Profil wird laufend ergänzt und wurde seit seiner Einführung erweitert. Im Jahre 2008 schufen wir den so genannten „Soko-Preis“. Mit ihm werden am Ende jeden Schuljahres acht Jugendliche belohnt, die sich in seinem Verlauf besonders sozialkompetent zeigten. Dazu gehört ein herausragendes Engagement in der Schule selbst, bei unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Veranstaltungen, als Klassensprecher oder Schülersprecher, bei der Streitschlichtung und ähnlichem.

Auf Vorschlag des Kollegiums und der SMV werden die Schülerinnen und Schüler quer durch alle Klassen in der letzten Gesamtlehrerkonferenz des Schuljahres ausgesucht.

Der Preis selbst besteht aus einem zweitägigen erlebnispädagogischen Aufenthalt in Sautens am Eingang des Ötztals/Österreich. Dort haben wir eine Kooperation mit „Natur Pur“ und „Outdoor Parcours“. Zwei Tage lang bewegen sich die Preisträger im Hochseilgarten, gehen raften oder auch zum Canonying und übernachten in Hütten.

Natürlich bekommen die ausgezeichneten Teilnehmer auch eine entsprechende Urkunde für ihr Portfolio.

LURS-Zahlen

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